Vermisstenfälle
Christopher Frank
Offizielle Seite der Behörden: -
Fotos
Kurzfassung:
Geboren: 16.03.1993
Vermisst seit: 18.04.1995
Augenfarbe: -
Haarfarbe: Blond
Christopher verlässt am 18. April 1995 wie jeden Tag mit seiner
Großmutter im Bornaer Wohngebiet An der Wyhra das Haus,
um in den Kindergarten zu gehen. Dort allerdings kommt er nie
an. Als ihn die Oma für eine kurzen Moment aus den Augen
lässt, ist er weg. Bis heute ist er spurlos verschwunden.
Zusammenfassung:
Geändert: 19.03.2020
Wo ist Christopher? Zweijähriger Junge aus Borna seit 23 Jahren vermisst
Es ist einer der spektakulärsten Vermisstenfälle in den letzten Jahrzehnten in Borna: das Verschwinden des zweijährigen Christopher Frank im Jahr
1995, das die Stadt damals viele Wochen lang beschäftigte. Der Fall ist bis heute nicht abschließend geklärt.
Christopher Frank wäre heute 27 Jahre alt. Der Junge, der am 18. April 1995 wie jeden Tag mit seiner Großmutter im Bornaer Wohngebiet An der
Wyhra das Haus verlässt, um in den Kindergarten zu gehen. Dort allerdings kommt er nie an. Als ihn die Oma für eine kurzen Moment aus den Augen
lässt, ist er weg. Bis heute ist er verschwunden und gehört zu den ungelösten Vermisstenfällen, wie Polizeisprecher Uwe Voigt bestätigt. Einer der
spektakulärsten Vermisstenfälle in den letzten Jahrzehnten in Borna.
„Stundenlange Suche nach dem kleinen Christopher“ lautet die Titelzeile in der Bornaer LVZ-Ausgabe vom 19. April 1995. Von nun an werden
wochenlang Meldungen über den verschwundenen Jungen in der Zeitung stehen. Es folgt eine aufwendige Suche nach dem Kind, das sich bei den
morgendlichen Gängen zum Kindergarten mit seiner Oma jeden Tag unter einem bestimmten Balkon versteckt hatte. Ein alltäglicher Spaß für den
Jungen, weshalb ihn die Oma auch am 18. April dort vermutet – ihn aber nicht findet. Nachdem sie ihren Enkel kurz nach acht bei der Polizei als
vermisst gemeldet hat, beginnt die Suche.
Suche blieb erfolglos
Ein Großaufgebot an Suchkräften rückt an – Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei in Leipzig, Taucher, die sächsische Hubschrauberstaffel und
Feuerwehrleute. Sie durchkämmen das Wohngebiet, seinerzeit im Volksmund wie schon zu DDR-Zeiten Paschke-Viertel genannt, und das Gebiet um
die nahe Wyhra. Heraus kommt bei der Suche nichts, auch wenn sich ein älterer Herr am Nachmittag bei der Polizei meldet und erklärt, er habe den
vermissten Jungen an der Wyhrabrücke gesehen und nach Hause gebracht. Dort aber kam Christopher nie an.
Und dabei bleibt es, obwohl die Suche wochenlang auf Hochtouren läuft. Spezialhunde werden nach Borna gebracht und finden nichts. Die Stadt ist,
völlig logisch, voller Gerüchte. Die Arbeit der Ermittlungsgruppe „Wyhra“ bleibt letztlich ohne Erfolg. Bis heute, wie Uwe Voigt, Sprecher der
Polizeidirektion Leipzig, einräumt. Es habe „nicht abschließend geklärt werden“ können, „was letztlich mit dem Jungen passierte“. Und weiter: „Es gibt
in jedem Vermisstenfall den Punkt, an dem alle Ermittlungen und Suchmaßnahmen erschöpft sind“. Das sei auch im Fall Christopher Frank so
gewesen.
Wyhra führte Hochwasser
Damals erklärte die Polizei, dass der Junge in die Wyhra gefallen ist, die zu dieser Zeit Hochwasser führte. Eine Leiche wird allerdings nie gefunden.
Die Familie des Jungen hingegen geht von einer Entführung aus. Die Großmutter und ihre Tochter ziehen später aus Borna weg, weil sie es in der
Stadt nicht mehr aushalten.
Neue Erkenntnisse hat die Polizei im Fall Christopher seither nicht gewonnen, sagt Polizeisprecher Voigt. Der Fall bleibe aber in den Akten, und zwar
mindestens 30 Jahre. Im konkreten Fall auch länger, weil der Junge zum Zeitpunkt seines Verschwindens noch sehr jung war. Voigt: „Die Fahndung
bleibt über diesen Zeitraum im polizeilichen Datenbestand.“ Zudem seien die Identifizierungsunterlagen, etwa eine Vergleichs-DNA, in die Datei des
Landeskriminalamtes eingestellt.
Ein Funke Hoffnung bleibt immer
Bleibt die Frage, ob es auch nur einen Funken Hoffnung gibt. Die gebe es, sagt Voigt - „solange die Person im Idealfall lebend oder letztlich auch tot
aufgefunden worden ist“. Um Hoffnung geht es auch im Internet auf der Seite „Du wirst vermisst“ auf der sich Bilder von Christopher, die Beschreibung
seiner Kleidung am 18. April 1995 und die Bitte um Hinweise finden.
Quelle: https://www.lvz.de/Region/Borna/Von-zweijaehrigem-Jungen-aus-Borna-fehlt-auch-nach-23-Jahren-jede-Spur
Dokumente (klicken zum Download):
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