Vermisstenfälle
Yolanda Klug
Geboren: 1996
Vermisst seit: 25.09.2019
Zusammenfassung:
Leipzig - Wo ist Yolanda Klug? Diese Frage stellt sich die
Familie der vermissten Leipziger Studentin seit 24
Monaten. Am heutigen Samstag jährt sich das
Verschwinden der damals 23-Jährigen zum zweiten Mal.
Es war der 25. September 2019. Yolanda schreibt eine
Einkaufsliste für IKEA, will in dem schwedischen Möbelhaus
in Günthersdorf westlich von Leipzig einen
lichtundurchlässigen Vorhang samt Stange, eine
Schreibtischlampe und Blumentöpfe kaufen.
Gegen 15 Uhr verlässt sie ihre WG in der Körnerstraße im
Zentrum-Süd, um in den 18 Kilometer entfernten IKEA an der
A9 zu fahren. Ob sie dort ankam, ist bis heute unklar.
Ein Fährtenhund führt die Ermittler später zur
nahegelegenen Haltestelle "Südplatz" auf der Karl-
Liebknecht-Straße. Ob es sich um eine tagesaktuelle oder
alte Spur handelt, ist nicht bekannt.
Nach ihrer Shoppingtour plant die Architekturstudentin mit
einer Freundin zu einer Hochschulveranstaltung auf die Burg
Giebichenstein in Halle (Saale) zu fahren. Doch weder
kommt sie dort an, noch meldet sie sich bei ihrer Bekannten.
Auch in ihre Leipziger WG kehrt die damals 23-Jährige nicht
zurück.
"Die Ermittlungen dauern weiterhin an und es wird
weiterhin in alle Richtungen ermittelt"
TAG24 hat anlässlich des zweijährigen Verschwindens bei
der zuständigen Staatsanwaltschaft Leipzig nach den
aktuellsten Erkenntnissen gefragt.
Nach der letzten größeren Suchmaßnahme im Dezember
2019 habe es weder im vergangenen noch in diesem Jahr
weitere Aktionen gegeben, teilte Staatsanwalt Andreas
Ricken mit.
In den vergangenen Monaten gab es auch "keine Hinweise
aus der Bevölkerung", so Ricken weiter. Insgesamt liefen zu
dem Vermisstenfall generell nur wenige Hinweise ein.
Dennoch dauern die Ermittlungen weiterhin an. Ob es sich
um einen Unfall, ein Verbrechen oder ein freiwilliges
Verlassen des privaten Umfeldes handelt, ist weiter
unbekannt. "Es wird in alle Richtungen ermittelt." Aufgrund
der laufenden Ermittlungen konnte der Staatsanwalt keine
weiteren Angaben machen.
Für ein freiwilliges Untertauchen würde zwar der Kauf eines
Flugtickets nach Jordanien einen Tag vor ihrem
Verschwinden sprechen. Aber ihr Vater sagte in einem
früheren "Kripo live"-Beitrag: "Ich glaube nicht, dass sie sich
einfach auf- und davongemacht hat."
Ihre wiederkehrenden, unvorhersehbare Ohnmachtsanfälle
würden für einen Unfall sprechen. Doch wieso wurde sie bis
heute nicht gefunden?
Yolandas Familie hat die Hoffnung, sie jemals
wiederzusehen, nicht aufgegeben. "Solange wir nichts
anderes wissen, gehen wir davon aus: Irgendwo ist sie."
HINWEISE/Belohnung
Dokumente (klicken zum Download):